Wie zu erwarten, geht Neven DuMont dabei weiterhin öffentlich auf Konfrontation zu dem Familienverlag, der ihn von seinen Kompetenzen entbunden hatte. Den Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat wirft er dabei "unverantwortliches" Handeln vor und spricht von einer "PR-Katastrophe, die aber tragische Züge" habe. Und er fügt an: "Seit ich dort raus bin, ist die Qualität dramatisch gesunken."
Gleichzeitig entkräftigte er die Vermutung, gegen seinen Rauswurf juristisch vorzugehen. Er wolle nicht klagen, sondern sich mit seinem Vater "wieder vertragen. Ich will nur meine Anteile so schnell wie möglich verkaufen. Ich werde sie zuerst meinem Vater anbieten, dann der Familie Schütte."
Diese Pläne bekräftigte Konstantin Neven DuMont auch gegenüber "Spiegel Online"; zudem konkretisierte er dort auch seine weiteren Ziele: Er wolle ein eigenes Medienunternehmen gründen. Da die "Wirtschaftswoche" seine Verlagsanteile auf bis zu 50 Millionen Euro bei einem Verkauf beziffert, könnte das Startkapital hierfür schnell vorliegen. Und die Chancen, mit einem neuen Unternehmen zügig am Markt wieder Fuß zu fassen, scheinen damit deutlich besser zu stehen als die um eine baldige Aussöhnung im Hause Neven DuMont.